Weißkirchen hat seit April 2019 eine neue Leichenhalle, die alte hat ausgedient und soll irgendwann abgerissen werden...
Doch bis es soweit ist, steht sie Kunst und Kultur zur Verfügung - dem Gemeindevorstand sei für die Möglichkeit herzlich gedankt!
Bisher war die Leichenhalle Schauplatz von folgenden Ereignissen, die Menschen bewegten:
Juni 2019: DINGE DES LEBENS - Wolfgang M. Reiter, Schrift.Bild & Reinhard Jordan, Skulptur
Oktober 2019: ZIMMER FREI - Otto Hainzl, Fotografie & Bibiana Weber, Mixed Media Objekte
Dezember 2019: STILL : FSK Nächstenliebe oder das Ding mit dem Mitgefühl - Trickfilm von Linda Blüml
März/April 2020: F_ST_N - Ecce Homo/Ecce Moria - Installation von Reinhard Jordan
Juni/Juli 2020: BUT...FLY?! - Florian Nörl, Textilsteinmalerei
Juli/August 2020: TRAUM.SCHIFF.WERFT - Roland Maurmair & Reinhard Jordan, partizipartives Kunstprojekt
August 2020: JEDERMANN - Live-Übertragung der Eröffnungsvorstellung der Salzuburger Festspiele
August//September 2020: TOTENTANZ IM MITTELMEER- Reinhard Jordan, Installation
September 2020: ARCHE - ana.log - Gregor Pokorny Artist in Residence mit Musik-Jam-Session
Oktober 2020: INWENDIG - Marietta Prammer, Malerei & Doris Schmidlechner, Keramik
Dezember2020/Jänner 2021: Marmorflimmern - digitale Animation von Melanie Ludwig
weitere siehe nachfolgend...
Johann Schwarz lebt und arbeitet in Hallein und Salzburg. Nach Arbeiten in Holz, Stein und Metall hat er das Leder als Material entdeckt und stellt es nun ausschließlich in den Fokus seiner künstlerischen Praxis. Dies steht auch in einem gewissen Bezug zu seiner Biografie, da Schwarz aus einer Familie von Schustern stammt, die in Salzburg und im Innviertel ihr Handwerk ausübten. Die gegerbte Tierhaut ist dabei nicht nur Ausgangspunkt, sondern zugleich Bedeutungsträger – sowohl was ihre materielle Beschaffenheit betrifft, als auch in Bezug auf mögliche inhaltliche Assoziationen. Schwarz macht sich dabei die Besonderheiten der Tierhaut zunutze, von der porigen Oberfläche, bis hin zu den Besonderheiten des Gerbprozesses. Zuweilen drängt sich die Nähe zur menschlichen Haut auf, ebenso wie die Historie des Pergaments.
Silvie Aigner über die Arbeit von Johann Schwarz, 2.1.2023 Parnass online
Vernissage: 22.09 2024, 17 Uhr
Die Bratschistin Kaja Zytynska, wird mit ihrer, mit Darmsaiten bespannten Viola die Ausstellung musikalisch kommentieren.
Kaja Zytynska, geboren 2001 in Basel, ist eine schweizerisch-polnische Bratschistin und Performerin, die sich auf historische Aufführungspraxis und zeitgenössisches Musiktheater spezialisiert. Bereits mit zwölf Jahren trat sie dem Improvisationsensemble "Improcontra" bei und wirkte bei Produktionen von Manos Tsangaris, Daniel Ott und Peter Ablinger mit, was ihr wertvolle Einblicke in das zeitgenössische Musiktheater verschaffte.
2020 begann sie ihr Viola Studium bei Predrag Katanic an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und vertieft seit 2023 ihre Kenntnisse in Historischer Aufführungspraxis bei Elisabeth Wiesbauer. Akademien mit dem Freiburger Barockorchester und Vox Luminis prägten ihre musikalische Entwicklung stark. Neben ihrer Spezialisierung verfolgt sie interdisziplinäre Projekte wie das Kollektiv "Lichtrisse", das Alte Musik, Improvisation und Tanz verbindet, sowie "Pas de Trois", ein Movement-Research-Projekt zur Klangentstehung durch Bewegung.
Finissage: 20.10.2024, 14-18 Uhr
im Rahmen der Landesweiten "Tage des offenen Ateliers". Der Künstler ist anwesend.
Die Alte Leichenhalle Weißkirchen ist täglich über ein Fenster einsehbar, zugänglich nach Vereinbarung: 0650 8253066
Die „Mühlviertler Hasenjagd“, ein Kriegsverbrechen in der Endzeit des 2.Weltkrieges aus der Sicht von Opfern, Täter:innen, Mitläufer:innen, Widerständigen und Beobachter:innen – eine realfiktive Auseinandersetzung mit den Ereignissen – Versuch einer Annäherung:
Schüler:innen der 4. Klassen der Mittelschule St. Georgen an der Gusen setzten sich im Rahmen des Unterrichts mit der NS-Geschichte ihrer Heimat auseinander. Die Jugendlichen verfassten Texte, die auch in einem Podcast zu hören sind (QR-Code). Die dazu entstandenen, zum Teil sehr berührenden bildnerischen Umsetzungen sind in der Ausstellung zu sehen.
Am Sonntag 5.Mai um 18 Uhr erzählen Beteiligte vom Werdegang des Projekts und wie es ihnen damit ergangen ist.
„Ich bin du – schau her!“ ist ein Projekt der Mittelschule St. Georgen an der Gusen in Kooperation mit dem Kulturverein Tribüne und der Bewusstseinsregion Mauthausen - Gusen - St. Georgen, 2023
Die Ausstellung ist als Wanderausstellung gedacht und kann eingeladen werden: sekretariat@bewusstseinsregion.at Nächster Ausstellungstermin: Int. Figurentheaterfestival Wels 13.-20. Juni 2024
Sonntag 5. Mai um 18 Uhr, Gespräch zur Ausstelung mit Projektbeteiligten
Zur Finissage am 2. Juni ist eine besondere Veranstaltung in Vorbereitung!
Die Alte Leichenhalle Weißkirchen ist täglich über ein Fenster einsehbar, zugänglich nach Vereinbarung: 0650 8253066
Die oberösterreichische Konzept-Künstlerin Gabriele Gruber-Gisler arbeitet gerne mit grundsätzlichen Begriffen, Ideen, Gedanken und Bedeutungen, die ästhetisch und sinnlich umgesetzt eine starke Präsenz entwickeln. Wichtig für die Künstlerin ist der Raum, den sie reflexiv bearbeitet. Die vorgegebene Situation beeinflusst die Arbeit und in diesem Fall auch den Ausstellungstitel.
Vernissage: Sonntag 24. September 17 Uhr, Gespräch mit der Künstlerin und Eröffnungsmusik mit Lea Gisler an der Viola.
Finissage: Sonntag 22.Oktober 10-12 u.14-18 Uhr, im Rahmen der OÖ Tage der offenen Ateliers 2023
Die Alte Leichenhalle Weißkirchen ist täglich über ein Fenster einsehbar, zugänglich nach Vereinbarung: 0660 7380396 oder 0650 8253066
Während unseres Aufenthaltes als Artist in Residence beschäftigen wir uns mit dem aktuellen Ort Kunstraum Alte Leichenhalle.
Unser Arbeitstitel "skinny dipping“ verweist auf unser Abtauchen in unbekannte Tiefen - an den Ort, von dem wir kommen und den wir immer noch erkunden wollen. Mutig lassen wir alles hinter uns, warten auf unbekannte Wesen, die unsere nackte Seele vermessen. Oder wir haben einfach nur Spaß mit unseren Freunden und mit ein paar Fischen um uns herum. Wir spüren das Wasser auf unserer Haut, wie im Mutterleib. Denn Wasser sind wir, und zum Wasser werden wir. Unser experimentelles künstlerisches Arbeiten kann während unseres Aufenthaltes mitverfolgt werden.
Über ihren Namen und ihre Arbeitsweise sagen die Künstler*innen:
mʌtʃ /matsch kommt aus dem englischen und bedeutet „Schlamm“: weicher, klebriger Stoff, der durch die Vermischung von Erde und Wasser entsteht. Ein natürliches Element und die Quelle unseres bevorzugten Materials: Lehm.
Genau wie wir ist auch Matsch flexibel und eine der ersten Formen, mit denen Kinder in Kontakt kommen, um ihre Kreativität zu entdecken. Wir schaffen gemeinsam in einer spielerischen Haltung. (...)
Wenn sich Erde und Wasser vermischen, verwandeln sie sich. Auch unsere Arbeitshaltung basiert auf Transformation - sowohl im biologischen als auch im mythologischen Sinne. Wir pflegen eine Philosophie, in der Tiere, Pflanzen und Menschen zusammenleben, in der archaische Symbole und Figuren uns daran erinnern, dass wir alle ein Zeichen desselben Ursprungs tragen, das uns - und hoffentlich auch das Publikum - zusammenführt.
... und nach der Vernissage mit der Künstlergruppe „mʌtʃ“ im Kunstraum Alte Leichenhalle (17:00 Uhr) kann man gemeinsam über den Hetzenberg zur nächsten Veranstaltung spazieren (20-30 min), zu einem mittelalterlichen Mysterienspiel mit Humor UND Tiefgang , eingebettet in Live-Musik mit E-Gitarrensound:
Jedermann - das Sterben des reichen Mannes als Handpuppen-Spektakel, zu erleben auf dem Hof der Fam. Köttstorfer (Michlrathner) in 4616 Grassing 11,
Freitag 14. Juli, Beginn: 20 Uhr
Dauer: ca. 60 min
„Die Truhen voll Geld, die Geliebte im Arm, Ansehen und Erfolg – das zählt. Die Probleme der Welt und die Not der Menschen einfach ausblenden. Was für ein herrlich unbeschwertes Leben. So könnte es ewig gehen. Tut es aber nicht. Denn früher oder später, egal wie viel auf dem Bankkonto liegt, kündigt sich der Tod an und es heißt: sterben, abkratzen, verrecken… und was zählt jetzt?“ – so beschreibt die Theatergruppe Tröbinger das von ihnen gezeigte ‚ Mysterienspiel mit Humor‘. (ab 14 Jahren!)
Getränke am Netzwerkstand ab 19:30! Tickets: € 10,- / Person
Es zappelt und blinkt, ruckelt und zuckelt, es dreht sich und hebt sich - Hans Polterauers Kunstobjekte haben eines gemein: Sie entfalten erst in Bewegung ihren vollen Zauber! Vom Künstler mit Humor und Feinsinn zusammengefügt, von einem kleinen Elektromotor angetrieben, setzen sich Alltägliches und Unbedeutendes in Bewegung und offenbaren überraschende Ansichten und Einsichten. Besonders faszinierend sind Polterauers Stroboskopscheiben, die man als Instant-Trickfilm in 3D bezeichnen könnte.
Die kinetischen Objekte Hans Polterauers erscheinen frech, verspielt und witzig, und manche Titelwahl des Künstlers eröffnet auch philosophische Ebenen. - Unbedingt sehenswert!
Dazu passend geht Roland Maurmair`s Installation „Wie Motten zum Licht“ in Form eines Leuchtturms auf dem Dach der Alten Leichenhalle, erneut in Betrieb und wird uns den Weg zur Kunst ins neue Jahr hinein leuchten – bis 6. Jänner 2023.
Die kreisende Bewegung ist auch für den Musik-Instrumentenbauer und Musiker Stefan Reisenzahn aus Stadt Haag von Bedeutung: Er wird die Vernissage mit Klängen seiner selbst gebauten Drehleier bereichern.
Ausstellungsdauer: 14.November 2022 - 6.Jänner 2023., täglich 9-22 Uhr von außen einsehbar, zugänglich nach Vereinbarung: 0650 8253066
Am Sonntag 16. Oktober von 14-18 Uhr ist im Rahmen der landesweiten „Tage der offenen Ateliers“ die letzte Möglichkeit die Ausstellung „time slot“ von Maria Köfler im Kunstraum Alte Leichenhalle Weißkirchen zu sehen. Die Künstlerin ist anwesend!
www.mariakoefler.com
Die Alte Leichenhalle Weißkirchen ist täglich über ein
Fenster einsehbar, geöffnet nach Vereinbarung:
0650 8253066
Die bildende Künstlerin Elke Sackel befasst sich mit dem Phänomen Zeit und dem weitgehend unbekannten „fahrenden Volk“ der Jenischen. Oftmals verbindendes Element zwischen ihren Arbeiten ist ein stilisiertes Haus, das als Motiv wiederkehrt.
Die Jenischen sind historisch aus marginalisierten Bevölkerungsschichten verschiedener geografischer und sozialer Herkunft hervorgegangen. Gemeinsames Merkmal war der ökonomische, rechtliche und soziale Ausschluss von der Mehrheitsgesellschaft. Nachfahren dieser, für ihre handwerklichen Fähigkeiten auch hoch geschätzten Wanderarbeiter, Zirkuskünstler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Hausierer u.a. bemühen sich nun um staatliche Anerkennung als Volksgruppe. Elke Sackel nimmt in „kommen & gehen“ viele Bezugsfäden auf und verwebt sie zu einer poetischen Metapher.
Am 15. Mai macht das von Eva Fischer kreierte Format „Werkgespräche“ in der Alten Leichenhalle Station. Ein Werk der aktuellen Ausstellung wird, z.T. begleitet von Texten, im Mittelpunkt einer intensiveren Betrachtung stehen: Elke Sackel lässt teilhaben an ihren Überlegungen und Gedanken, daran, was sie zu und in ihrer Kunst bewegt, wie sie ihr Medium findet oder ihre Gestaltung entwickelt. Eine besondere Gelegenheit für Kunstliebhaber*innen einen tieferen Einblick in die Entstehung von Kunst zu gewinnen.
Die Alte Leichenhalle Weißkirchen ist täglich über ein Fenster einsehbar, beleuchtet bis ca. 22 Uhr. Zugänglich nach Vereinbarung: 0650 8253066
Ein Leuchtturm-Projekt für Weißkirchen
Im vergangenen Jahr ist es uns trotz der Einschränkungen durch die Pandemie gelungen, acht Projekte zu präsentieren. Auch für das aktuelle Jahr planen wir voll Zuversicht zum gewählten Jahresthema „WOHIN“ eine Fülle von Ereignissen:
Aktuell, noch bis 7. März, ist Sarah Braid`s digitaler Animationsfilm „Irmas nächtliches Erlebnis“ zu sehen (siehe unten).
Rund um Ostern stellt uns der junge Weißkirchner Künstler, Maler und Keramiker Leo Mayr Menschen vor wie du und ich. Sein genauer und wohlwollender Blick, fängt charakteristische Eigenheiten der Portraitierten ein. Manche seiner Figuren scheinen im "LEO" zu stehen, vor der existenziellen Frage: „Wohin?!“. Leo Mayr hat 2017 den Stiegenaufgang im Hortanbau der Volksschule Weißkirchen gestaltet. Er wird zu seiner Ausstellung auch ein Angebot für Kinder zusammenstellen.
Mit „KLIMBIM“ folgt ein opulentes und lustvolles Spiel über Sinn und Unsinn der Katsdorfer Künstlerin und Schmiedin Claudia Czimek. Geplant ist auch ein Auftritt ihres absurd komischen Musikprojekts „The Cimi Schulz Show“.
Einen Blick “Über den Tellerrand“ voll Poesie und Heiterkeit serviert uns die Linzer Keramikkünstlerin Beate Gatschelhofer im Juni
Weiters geplant sind:
Ferienaktion für Kinder zum Thema „Sterne & All“
Sommer-Kino für die Eltern
Artist in Residence - Temporäres Atelier für eine Künstlerin/einen Künstler
Philosophische Betrachtungen „einer Tonne Weizen“ mit Künstlerin Sarah Maria Kamleitner
Elke Sackel erzählt von fahrenden Handwerkern und nicht sesshaften Leuten, den Jenischen
Ilona Tömö`s raumgreifende Installation sucht den Raum zu weiten
Hans Polterauer`s neueste kinetische Objekte kreisen mit leiser Ironie um den Begriff „gehen“
Richtungsweisend bis ins neue Jahr hinein, wird Roland Maurmair`s Leuchtturmprojekt sein:
Ein Orientierungspunkt im Dickicht der Möglichkeiten!
Die Alte Leichenhalle Weißkirchen ist nun temporär ein Ort für Kunst, Kultur und Austausch. Die Laterne, die früher leuchtete, wenn jemand Verstorbener aufgebahrt war, signalisiert jetzt die Anwesenheit von Kunst und lädt ein, näher zu treten – herzlich willkommen!
Ein Orientierungspunkt in der Landschaft, der ausstrahlt in seine Umgebung, das ist ein Leuchtturm! Übertragen auf die Kunst will Maurmair seinen Leuchtturm auf dem Dach der Alten Leichenhalle in eben diesem Sinne verstanden wissen: Kunst strahlt aus! Kunst markiert und gibt Orientierungshilfe.
Und Kunst lädt ein näher zu treten: im Guckkasten unterhalb gibt es eine kleine Überraschung zu entdecken!
Maurmair`s Installation kommt in einer entscheidenden Phase des prekären Projekts „Kunstraum Alte Leichenhalle“: Die Initiatoren haben bei Leader Wels Land um Förderung einer Sanierung und Adaptierung inklusive eines Starthilfe für zwei Jahre Programm eingereicht. Das entscheidende Gremium hat das Projekt als wichtig für die regionale Entwicklung und damit für förderwürdig anerkannt. Der Haken an der Sache: die Nutzung muss für mindestens 10 Jahre gesichert sein! Der Ball liegt nun bei der Eigentümerin Gemeinde, die im Vorfeld dankenswerter Weise bereits 5 Jahre zugesagt hat.
Ob die Verantwortlichen den Leuchtturm auf dem Dach der Alten Leichenhalle wohl als Orientierungshilfe wahrnehmen werden?
„… wie Motten zum Licht“ wegen Krankheit erst ab ca. 12. Dezember 2021- 27. Februar 2022 – Alte Leichenhalle Weißkirchen, täglich bis ca. 22 Uhr.
Ilona Agnes Tömö transferiert in ihrer Arbeit banale Alltagsgegenstände in Kunst. Sie schafft aus Papptellern raumgreifende Installationen von atemberaubender Präsenz und Poesie, solches wird sich auch im Kunstraum Alte Leichenhalle ereignen.
Die Künstlerin wird an den Landesweiten Tagen der offenen Ateliers Samstag 16. und Sonntag 17. Oktober jeweils 14-18 Uhr persönlich in der Ausstellung anwesend sein!
Am 14.November endet die Ausstellung mit einer Finissage 14-19 Uhr, Künstler*innen Gespräch um 17 Uhr.
Ilona Tömö ist freischaffende Künstlerin, Kostümbildnerin und Pädagogin und lebt in Linz. Ihre jüngste Arbeit entstand im Rahmen eines Artist in Residence Aufenthaltes im Atelierhaus Salzamt der Stadt Linz, und ist als Rauminstallation von 5. August bis 30 September in der Studiogalerie der Kunstsammlung des Landes OÖ im Ursulinenhof zu sehen.
Das Projekt EINE TONNE - ein sanftes Händereichen zwischen Samen und Butterbrot, zwischen Bauer und Brotliebhaber.
Sarah Maria Kamleitner aus Grein an der Donau, ist Künstlerin und Tochter eines Landwirts. Ihr liegt die Natur, das was sie und uns (noch) so selbstverständlich umgibt am Herzen. Sie schaut genau hin und versucht Gesellschaft prägende Beziehungen und Verhältnisse sichtbar zu machen und daraus resultierende Zustände zu hinterfragen:
Wie viel bekommt der Landwirt für eine Tonne Getreide?
Ausgehend von dieser Frage behandelt das Projekt EINE TONNE Themen der Entlohnung in der Landwirtschaft sowie der Rohstoffpreise in der Nahrungsmittelindustrie. Auf ästhetische Weise wird mit abstrakten Begriffen wie Raum, Zeit, Energie etc. gespielt und Fragen rund um Nahrungsmittel, Produktion, Produzent, Konsument etc. nachgegangen.
Die Installation zeigt den Querschnitt durch ein Weizenfeld welches auf einen Sockel emporgehoben wurde. Der Rahmen rundum wirkt wie eine Vitrine im Museum, bei Nacht beleuchtet jedoch auch sehr futuristisch – wie ein Fenster in eine digitale Zukunft. Er wirkt beschützend – etwas Kostbares ist im Inneren verborgen. Das Feld, Sinnbild für Rohstoffe in unserer Nahrungsmittelindustrie, wird auf Augenhöhe gehoben und lädt ein zum Dialog zwischen Produzenten und Verbraucher.
Erde, Wurzeln, Halme, Ähren – alles sichtbar. Nach oben hin offen können Wind, Regen, Sonne ungefiltert auf das Stück Feld einwirken. Vielleicht siehst du einen Wurm, einen Käfer. Wer wohnt denn da zwischen den Halmen? Die Halme werden sich über die Zeit verändern, wachsen. Die Farbe wird vom Grünen ins Goldgelbe wechseln, die Geschmeidigkeit der Halme wird erstarren, die Ähren reifen. Vergänglichkeit und Lebendigkeit stehen dicht nebeneinander.
Im Dialog zum Kubus stehen eine Ausstellung in der Alten Leichenhalle und der Kinder-Kunst-Workshop "Ein Liebesbrief an Mama Erde" siehe nachfolgend!
Die Alte Leichenhalle Weißkirchen ist täglich von 9 – 22 Uhr über ein Fenster einsehbar, geöffnet nach Vereinbarung: 0650 8253066
Kinder-Kunst-Workshop mit Künstlerin Sarah Maria Kamleitner, zu ihrer Ausstellung EINE TONNE 3.0:
Am Gemeindeplatz von Weißkirchen ist ein Würfel gelandet, darin wächst ein Stück Weizenfeld. Du kannst die Wurzeln sehen, die Halme, die Ähren. Vielleicht siehst du auch einen kleinen Käfer, oder einen Regenwurm?
Rundum ist eine Vitrine – wie um einen Schatz.
Wir wandern vom Würfel in die Alte Leichenhalle. Dort ist eine Kunst-Installation aufgebaut: es gibt Erde, Körner, der Wind ist zu hören und ein Ährenfeld auf einem Bild an der Wand bewegt sich…
Ohne Erde gäbe es das Leben nicht, nichts zu essen, keine Tiere, uns nicht. Darum ist es wichtig liebevoll und achtsam mit unserer Erde umzugehen.
Es gibt viele Pinsel, Stifte, Papier, Kreide, Kohle und Wasserfarben. Du kannst dir die Materialien aussuchen mit denen du arbeiten magst. Dein fertiges Werk kannst du im Raum aufhängen, wo es dir gefällt. Dein Kunstwerk wird so Teil der Ausstellung!
Kinder-Kunst-Workshop mit Künstlerin Sarah Maria Kamleitner für Kinder von 6-14 Jahre
9.September von 14-17 Uhr,
Preis € 12,- / Kind, maximal 12 Kinder
Verbindliche Anmeldung unter skulptur@reinhard-jordan.at
Es gelten die aktuellen Covid19-Regeln!
Es ist unglaublich: Am 7. September kommt ein mobiles Planetarium nach Weißkirchen! Sein Himmelszelt wird sich in der Alten Leichenhalle aufspannen. Begleitet von einer ortskundigen Astronomin geht die Reise vorbei an den Planeten unseres Sonnensystems in die Weiten des Alls. Eine spannende Reise für Erwachsene und Kinder!
Vorstellungen sind geplant für 14:00 und 15:00 Uhr (mit Zusatztermin um 16 Uhr bei großer Nachfrage)
Dauer der Vorstellung ca. 45 Minuten
Preis statt € 12,- nur € 6,- / Nase!
Verbindliche Anmeldung unter skulptur@reinhard-jordan.at
Es gelten die aktuellen Covid19-Regeln!
Ein mobiles Planetarium kommt nach Weißkirchen und nimmt dich mit auf eine Reise ins All!
Damit du dafür gut gerüstet bist, kannst du dir vorher schon die richtige Sonde oder das spezielle Raumschiff bauen, das du für deine Weltraum Exkursion brauchst. Aus verschiedenem Verpackungsmaterial gestaltest du dein eigenes kleines Gefährt. Falls du zu Hause gereinigtes Verpackungsmaterial hast, von dem du denkst, dass es für deine Sonde gut brauchbar ist, nimm es bitte unbedingt mit! - Welche Mission soll dein Gefährt erfüllen?!
Kinderkunstworkshop mit Reinhard Jordan für Kinder von 8-14 Jahre
Preis € 12,- / Kind, maximal 12 Kinder
Verbindliche Anmeldung unter skulptur@reinhard-jordan.at
Es gelten die aktuellen Covid19-Regeln!
Ein Film über Menschen, die etwas bewegen: Sie engagieren sich für lebendige politische Kultur, für nachhaltige Lösungen bei Lebensmittel und Bauen, für Klarheit im Denken über Wirtschaft, für soziale Gerechtigkeit.
Überall hören wir von Krisen, Medien schüren Verunsicherung. Wie reagieren wir darauf? Augen zu, Ohren zu? Oder lieber Ärmel aufkrempeln und was tun? DIE ZUKUNFT IST BESSER ALS IHR RUF macht Mut: Sechs Beispiele erzählen von der Möglichkeit, den Lauf der Dinge doch selbst mitzugestalten.
Ein Film von Teresa Distelberger, Niko Mayr, Gabi Schweiger und Nicole Scherg, Österreich 2017, 85 Min.
Nach dem Film erzählt die Regisseurin und vielseitig tätige Künstlerin Teresa Distelberger über die Entstehung des Films und ihre aktuellen Projekte.
Vor dem Film ab 18 Uhr hat Gertraud Köck als Artist in Residence die Tore ihres temporären Ateliers geöffnet! (siehe unten)
Achtung: Nur bei Schönwetter!
Eintritt: Freiwillige Spenden!
Bitte nimm deinen Kino/Gartensessel selber mit;) Wer mit dem Rad kommt und deshalb keinen Sessel mitnehmen kann, möge sich bitte beim Veranstalter anmelden, damit genügend Sitze bereit gestellt werden können, Danke!
0650 8253066
Vom 30. Juli bis zum 7. August wird die Alte Leichenhalle Weißkirchen zum zweiten Mal zum temporären Atelier für eine*n Künstler*in.
Die in Graz geborene und in Wien lebende Gertraud Köck nimmt die Gelegenheit wahr. Köcks Arbeiten bewegen sich Genre übergreifend zwischen Malerei und Grafik. Sie erweitert die Bild tragende Fläche in den Raum und schafft so dreidimensionale Bildobjekte zum Teil mit installativem Charakter. In diesem Sinne wird die Künstlerin auch für die Alte Leichenhalle ein Installation konzipieren.
Im temporären Atelier gibt es die Möglichkeit der Künstlerin Gertraud Köck bei der Arbeit zuzuschauen und mit ihr ins Gespräch zu kommen, bei einem Besuch auf gut Glück oder zu den Jour fixes am 2. und 7. August, oder im Rahmen des Sommerkinos am 4. August ab 18 Uhr, mit dem Film „Die Zukunft ist besser als ihr Ruf“ ab 20:30 Uhr (nur bei Schönwetter!).
Die Alte Leichenhalle ist täglich von 9 – 22 Uhr über ein Fenster einsehbar und nach Vereinbarung geöffnet: 0650 8253066
Die in Bruck an der Mur geborene und in Linz lebende Künstlerin Beate Gatschelhofer lädt ein zu einem Blick über den Tellerrand: In der keramischen Werkserie „Erinnerungen an Übermorgen“ wechselt sie den Zeithorizont und schaut aus der Zukunft auf die Erinnerung, die noch keine ist. Sie verschränkt High-Tech 3D-Druck mit dem archaischen Material Keramik. Keramiken waren und sind oft die einzigen, Jahrtausende überdauernden Zeugen der Geschichte.
Beate Gatschelhofer wird am Sonntag 27. Juni von 14-19 Uhr persönlich in der Ausstellung anwesend sein. Den musikalischen Rahmen des Künsterinnengesprächs um 17 Uhr gestaltet Günther Gessert aus Traun mit seinem Theremin, einem Musikinstrument, das wie kein anderes Sciencefiction und Retro verschränkt.
Die Alte Leichenhalle ist täglich von 9 – 22 Uhr über ein Fenster einsehbar und nach Vereinbarung geöffnet: 0650 8253066
Claudia Czimek ist dem Unsinn auf der Spur: Die verspielte Umsetzung von Wörtern als Schmiedeobjekte ist Anstoß für eine lustvolle Auseinandersetzung über Sinn und Sinnlichkeit von Begriffen und Dingen: „…denn ist es nicht oft gerade das Überflüssige, Nutzlose welches uns die größte Freude bereitet?“
Am 23.05. von 14-19 Uhr vollendet die Künstlerin im Rahmen eines performativen Eröffnungsnachmittags ihre Ausstellung. Für 17 Uhr ist ein Künstlerinnengespräch geplant.
Claudia Czimek, alias "Madame Bricolage" oder "Déesse feu de fer" (Göttin Eisenfeuer), war 2009 mit Projekten bei Linz09 Kulturhauptstadt sowie dem Sinnenrausch 2017 vertreten und ist auch beim aktuellen Höhenrausch "Wie im Paradies" mit einer Raumgreifenden Kunst-Installation dabei. Die gebürtige Grazerin studierte an der Kunstuni Linz Bildhauerei und transmedialer Raum.
Am 20. Juni um 19 Uhr findet die Ausstellung mit einem Konzert von Czimeks Musikprojekt gemeinsam mit Christoph Schulz "The Cimi Schulz Show" einen fulminanten Ausklang!
Die Alte Leichenhalle ist täglich von 9 – 22 Uhr über ein Fenster einsehbar und nach Vereinbarung geöffnet: 0650 8253066
Der junge Weißkirchner Maler und Keramiker Leo Mayr portraitiert Menschen wie du und ich. Sein genauer und humorvoller Blick fängt charakteristische Eigenheiten der Portraitierten in deren Konsumgewohnheiten und Livestile ein. Viele seiner Figuren scheinen im Moment der Darstellung dem Leben entrückt inne zu halten, nicht mitzuspielen, im „LEO“ zu stehen oder vor der existenziellen Frage: „Wohin?!“
Einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung gibt es HIER!
Leo Mayr hat 2017 den Stiegenaufgang im Hort der Volksschule Weißkirchen gestaltet. 2019 war er als Schöpfer der YOUKI Trophäen und 2020 bei CHANGES Artist in Residence im Medienkulturhaus Wels. Mayr wird, so es die Corona-Verhältnisse zulassen, auch ein Angebot für Kinder und Schulen zusammenstellen.
Leo Mayr lebt und arbeitet in Wien. Zur Homepage von Leo Mayr: www.leomayr.at
Die Alte Leichenhalle ist von 9 – 22 Uhr über ein Fenster einsehbar und nach Vereinbarung geöffnet: 0650 8253066
Sarah Braid:
Wenn ich als Kind eine Sternschnuppe am Nachthimmel sah, war ich immer unglaublich glücklich. Man kann sich - wie man so sagt - etwas wünschen! Auf keinen Fall aber durfte man den Wunsch laut aussprechen, sonst würde er nicht wahr werden... Es war für mich immer unverständlich. Ich wollte meine Wünsche mitteilen und mit den Leuten um mich herum darüber reden. Es war fast unerträglich, nur an den Wunsch zu denken. Manchmal wünschte ich mir, es wäre andersherum. Ich stellte mir vor, wie großartig es wäre, wenn alle Menschen, die eine Sternschnuppe sehen, anfingen ihre Wünsche laut auszusprechen...
Sarah Braid (*1993 in Eferding) lebt und arbeitet in Oberösterreich und Wien. Sie studiert Medienkunst an der Kunstuniversität in Linz und beschäftigt sich seit ihrem Abschluss an der "Graphischen in Wien mit Grafikdesign, iIllustration und Animation. Ihre Ausdrucksmedien in der visuellen Kunst sind Malerei, Zeichnung, 2D-Animation (Frame für Frame), Cartoons und Comics.
Melanie Ludwig (* 1985 in Linz)
Studium der visuellen Kunst an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz, wo sie als Medienkünstlerin und Illustratorin auch lebt und arbeitet:
Melanie Ludwig über ihre Arbeit:
Meine erste Liebe war der Comic und die Narration spielt für meine künstlerische Arbeit nach wie vor eine wichtige Rolle. Wie die Sprache ist Kunst eine Bewegung von innen nach außen, von mir zu einem (imaginären) Gegen-über. In meinen Versuchen der Kontaktaufnahme äußere ich mich in der Malerei, aber auch in filmischen, fotografischen und performativen Arbeiten.
Welcher Sache gilt meine Erinnerung?
In meiner filmischen Arbeit komme ich immer wieder auf die Erinnerung zu sprechen, dabei arbeite ich auch mit Film und Fotomaterial aus meiner Familie, das ich bearbeite, entfremde und in neue Zusammenhänge stelle.
Auch für “Marmorflimmern” ist ein kurzer Videoaus-schnitt eines Familientreffens mein Ausgangsmaterial. Mich interessieren die Posen, die die Personen darin einnehmen: ein Gemälde, ein belebtes Bild, ein Tableau Vivant. Ein Gastmahl der Statuen, bewegt und belebt, festgehalten, verflossen, vergessen.
Was horte ich wie ein Eichhörnchen?
Schon der Film selbst wurde beim Digitalisieren beschädigt, meine Animation überlagert und abstrahiert die Szene weiter. Die Animations-filmsequenz ist Archivierung und Zerstörung; Erinnerung, Fiktion. Nachzeichnen, Überzeichnen. Annähern, Abtasten, Aneignen.
Und Einfühlen.
Es zappelt und blinkt, ruckelt und zuckelt, es dreht sich und hebt sich - Hans Polterauers Kunstobjekte haben eines gemein: Sie entfalten erst in Bewegung ihren vollen Zauber!
Vom Künstler mit Humor und Feinsinn zusammengefügt, von einem kleinen Elektromotor angetrieben, setzen sich Alltägliches und Unbedeutendes in Bewegung und offenbaren überraschende Ansichten und Einsichten. Besonders faszinierend sind Polterauers Stroboskopscheiben, die man als Instant-Trickfilm in 3D bezeichnen könnte.
Die kinetischen Objekte Hans Polterauers erscheinen frech, verspielt und witzig, und manche Titelwahl des Künstlers eröffnet auch philosophische Ebenen. - Unbedingt sehenswert!
UN-RUHE : kinetische Objekte von Hans Polterauer - Alte Leichenhalle Weißkirchen
Ausstellung in Anwesenheit des Künstlers: Sonntag 15. November 14 -19 Uhr, Gespräch & Musik : 17 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. Nov. – 13. Dez., täglich 9-22 Uhr von außen einsehbar, zugänglich nach Vereinbarung: www.reinhard-jordan.at
Die Arbeiten von Marietta Prammer, Malerei, und Doris Schmidlechner, Keramik, verbindet die Suche nach Ausdruck des inneren Seins. Beide Künstlerinnen haben dabei eine sehr individuelle Ausdrucksform in ihrem Medium gefunden:
Prammers Bildsprache ist ebenso einfach wie eindringlich. Motivische Überlagerungen und Verschränkungen verdichten und erweitern die Bedeutung des Dargestellten. Ungewöhnliche Perspektiven führen den Betrachter in eine traumhafte Bilderwelt.
Schmidlechners meist weiße Keramiken bewegen sich zwischen figürlichen und pflanzlichen Formen. Sie sind eine Weiterentwicklung von Gefäßkeramiken, deren Gefäßöffnung als Seelenmund verstanden werden könnte. In ihren neueren farbigen Arbeiten, scheinen sich die Innenwesen der Hohlkörper zu entäußern und sichtbar zu werden.
Die Ausstellung „INWENDG“ ist während der landesweiten Tage der offenen Ateliers am 17. u. 18. Oktober von 10:00 -12:00 & 14:00 – 18:00 Uhr geöffnet
...und bis 22. Oktober über ein Fenster einsehbar und nach Vereinbarung begehbar.
„Reiß nieder dein Haus und erbaue ein Schiff. Lasse ab vom Reichtum und suche statt dessen nach dem, das atmet. Die Habe sei dir zuwider, erhalte statt dessen das, was atmet, am Leben. Hol den Samen all dessen, das atmet, herauf in das Innere des Schiffs.“
Dieser Vers stammt aus dem vermutlich 3820 Jahre alten Altrahasis Epos. Ihn legt der Künstler Gregor Pokorny seiner Arbeit während seines Aufenthalts in Weißkirchen zu Grunde. Der gebürtige Osttiroler, der derzeit in Wien und Eisenkappl lebt, war bereits im Oktober 2019 als Teilnehmer des Holz-BildhauerInnen-Symposiums „aufbäumen“ in Weißkirchen tätig. Nun ist er abermals in Weißkirchen und vom 9. bis 22. September täglich in und um die Alte Leichenhalle schöpferisch tätig; Man darf gespannt sein!
Öffnungszeiten: Täglich 9:30-12:30 und 14:00-17:00 Uhr, Dienstag & Donnerstag bis 19:00 Uhr
Midissage am 16. September:
Am Mittwoch 16. September gibt es ab 14:00 Uhr eine Zwischenschau mit Gespräch & Musik um 19:00 Uhr. Die Chancen stehen gut, den vielseitigen Künstler bei der Gelegenheit in einer Session mit Freunden auch als Musiker zu erleben! Dann wird es wohl ein open End...
Totentanz im Mittelmeer
Format ca. 80 x 30 x 160 cm
Bleistift auf Papier, Holz, Nylon
Reinhard Jordan, 2020
Der Totentanz ist eine im Mittelalter aufgekommene Darstellung, die den Einfluss und die Macht des Todes auf bzw. über das Leben des Menschen veranschaulichen will. Eine Idee der Darstellung ist dabei, dass der Tod keinen Unterschied nach dem Ansehen oder Stand der Personen macht.
Wer keinen Boden unter den Füßen hat, fällt - oder ertrinkt. Keinen Boden unter den Füßen haben Menschen, denen der Boden entzogen, weggezogen, weggenommen wurde, durch Enteignung, Vernichtung und Vertreibung, durch wirtschaftliche Not, politische Repression und/oder Krieg und zunehmend auch durch Klimawandel. Die Menschen, denen Ihr Boden entzogen wurde, sind genötigt zur Flucht, zur Suche, nach gesichertem Boden, auf dem Mensch seine Existenz bauen und leben kann.
„Totentanz im Mittelmeer“ greift die Idee der Gleichheit vor dem Tod auf und bringt Menschen aus den reichen Ländern Europas in die Situation mit einem nicht seetauglichen Boot auf dem Meer zu kentern…
TRAUM.SCHIFF.WERFT – Teil 1 : TRAUM
Kunst Installation – Mitmach Aktion
Sonntag 19. – Mittwoch 22. Juli
Täglich 15:00 – 19:00 Uhr
Vom 19. bis 22. Juli sind interessierte Weißkirchner*innen eingeladen mit den Künstlern Roland Maurmair und Reinhard Jordan gemeinsam ein Schiff zu bauen. Die Aktion ist getragen von der Vision eines selbstgebauten Schiffes im Wasser, eine Metapher für Hoffnungen, Wünsche und lebensbejahende Erkenntnisse. Solche zu formulieren und als Botschaften zu hinterlegen sind die Besucher*Innen des Schiffsbaus herzlich eingeladen!
Fotos von Kunst-Mitmach-Aktion und Vernissage hier
TRAUM.SCHIFF.WERFT – Teil II : SCHIFF
Ausstellung - Videoinstallation
Sonntag 26. Juli
14 – 21 Uhr Ausstellung/Künstler sind anwesend
19 Uhr Wort & Musik
Peter Deinhammer, Akkordeon
Ausstellungsdauer: 27. Juli – 1. August
Projektionen täglich 9 – 22 Uhr, einsehbar 0-24 Uhr
begehbar Mittwoch 29. Juli 19-21 Uhr und
Samstag 1. August 10-12 Uhr
und nach Vereinbarung.
Das Schiff, das Roland Maurmair und Reinhard Jordan im ersten Teil der Kunstaktion gemeinsam mit großen und kleinen Besucher*Innen gebaut haben, ist nun Projektionsfläche für eine von Roland Maurmair konzipierte Medieninstallation in der Alten Leichenhalle. Inhaltlich kreist die Installation um das Thema Hoffnung.
Der Privatsender MTW berichtet in zwei Beiträgen über das gesamte Projekt:
Teil 1: Der Schiffsbau
Teil 2: Schiffstaufe und Überfahrt
TRAUM.SCHIFF.WERFT – Teil III : WERFT
Performance - Happening
Sonntag 2. August
ab 14:00 Uhr
Nach dem gemeinschaftlichen Schiffsbau und der Integration des Schiffes in eine Videoinstallation in der Alten Leichenhalle, tritt nun im dritten Teil des Kunstprojekts das Schiff seine Wasserprobe an: Das Schiff wird an die Traun verfrachtet und dort zu Wasser gelassen. Roland Maurmair und Reinhard Jordan sind die Mannschaft an Bord des selbst gebauten Hoffnungsträgers und nehmen Kurs auf das jenseitige Ufer…
Ablauf:
14:00 Uhr: Schiffstransport ab der Alten Leichenhalle, wir verladen das Schiff und begleiten es zu Fuß zur Traun
15:00 Uhr: Schiffstaufe, Stapellauf und Überfahrt auf der Traun,
Wort: Christine Schröder, Gemeinde Weißkirchen & Heidi Strauß, Kultur-Stadträtin Marchtrenk
Schiffstaufe: Elisabeth Mayr-Kern, Land OÖ
Musik: Die Kloane Partie, Schleißheim
Schiffstaufe und Stapellauf werden am Traunuferweg unterhalb der Autobahnbrücke stattfinden (Marchtrenker Straße -Zufahrt Felbermayr Kiesgrube - Weißkirchner Seite an der Traun Fluss aufwärts). Wer direkt mit dem Auto dorthin kommt: bitte nicht auf der Ufer Seite parken! -Danke!
Geplante Anlandestelle für das Schiff: Alter Brückenkopf Marchtrenk (Neben ASZ Marchtrenk)
Es gelten die allgemeinen Covid19 Regeln! Bitte halten Sie mindestens 1 Meter Abstand zu haushaltsfremden Personen und verwenden Sie den Mund-Nasenschutz wenn Abstand halten nicht möglich ist!
Wir wünschen Ihnen einen anregenden Nachmittag!
Reinhard Jordan & Verein Netzwerk Weißkirchen
Die Überfahrt über die Traun war ein mit Spannung verfolgtes Ereignis, erfreulich viele Menschen haben das Geschehen mitverfolgt.
Das Schiff hat dicht gehalten! - Doch wir sind gekentert. Wir haben versucht, das Schiff wieder aufzurichten und einzusteigen, auch auf dem Rumpf sitzend zu paddeln haben wir versucht, doch das Schiff hat sich immer wieder gedreht... Schließlich erreichten wir das Marchtrenker Ufer mit Hilfe der freiwilligen Feuerwehr Kappern - danke!
Der Privatsender MTW hat einen ausführlichen Filmbericht über die Aktion und unseren Versuch der Überfahrt über die Traun verfasst, herzlichen Dank! Den Bericht finden Sie hier.
Der Künstler ist anwesend:
Sonntag 5. Juli 15-19 Uhr
17 Uhr : Gespräch mit Florian Nörl & Mag. Gudrun Fuß, Schmetterlingsexpertin, Naturschutzbund OÖ
Ausstellungsdauer:
28. Juni bis 12. Juli
täglich 0-24 h einsehbar
Zutritt nach Vereinbarung
BUT…FLY?! heißt die aktuelle Ausstellung in der Alten Leichenhalle Weißkirchen und zeigt bis 12. Juli Arbeiten des Linzer Künstlers Florian Nörl. Er hat eine Technik entwickelt, textiles Material zu mineralisieren und nennt es folgerichtig „Textilstein“. Die Textur der Bilder und Objekte erinnert im Detail an barocken Stuccolustro, ein aufwändig hergestelltes Marmorimitat aus Gips, erstaunlicherweise ist die Haptik jedoch textil flauschig.
In BUT…FLY?! präsentiert Florian Nörl das Sinnbild des Leichten und Fragilen, zwei Schmetterlingsflügel als üerdimensionale textile Versteinerungen. Die Arbeiten vermitteln den Gegensatz zwischen totem Bewahren und flüchtiger Lebendigkeit. Sie konfrontieren uns unmittelbar mit der Frage nach der Verantwortung gegenüber dem Lebendigen und seiner Vielfalt.
Zum Jahresauftakt realisiert Reinhard Jordan vom 23. März bis 13. April unter dem Titel „F_ST_N“ eine Raum-Installation mit Bezug zur Fastenzeit. Die Installation ist über ein Fenster rund um die Uhr einsehbar und in den Abendstunden illuminiert. Begehung nach Terminvereinbarung möglich.
Die Installation in der ursprünglichen Form ist aufgrund der aktuellen Corona Maßnahmen leider nicht möglich. Es entsteht derzeit eine Installation unter dem Titel "ecce homo" die sich möglicher Weise im Laufe der nächsten Wochen verändern und erweitern wird... (Ab 25. März)
Ecce homo
In der christlichen Ikonographie stellt „ecce homo“ den gegeißelten gefangenen Jesus mit Dornenkrone und Purpurmantel dar. Die Darstellung beruft sich auf das Johannesevangelium, das berichtet, wie der römische Stadthalter Pontius Pilatus den gegeißelten und mit Dornen gekrönten Jesus dem Volk vorführt und mit den Worten „ecce homo – siehe der Mensch!“ dessen Unschuld versichert.
„Ecce homo“ will den Menschen auf sein wesentliches, innerstes Selbst verweisen, auf sein Wesen hinter Körperlichkeit, gesellschaftlicher Rolle, Status und Funktion.
Der Corona-Virus verschafft einem großen Teil unserer Gesellschaft auf eigenartige Weise eine Auszeit, ein Innehalten. Wir sind sehr beschäftigt mit unserer Sterblichkeit und der unserer Nächsten. Wir kaufen Lebensmittel auf Vorrat, halten Abstand wenn wir uns begegnen, waschen uns die Hände so oft wie möglich… Und trotzdem sind wir - zurückgeworfen auf uns selbst - beunruhigt, verunsichert, beängstigt!
Ecce Moria
Stahl: ca. 200 x 50 x 6 cm; Textil: 180 x 300 cm
Reinhard Jordan, April 2020
Verbogene rostige Nägel sind lose verstreut punktuell verbunden und bilden eine Struktur in Form einer menschlichen Silhouette. Die Figur hängt vor einer textilen Fläche mit der Aufschrift „Ecce Moria“.
„Ecce Moria“ sucht die Erinnerung an die eigene Sehnsucht nach einem guten Leben wach zu rufen und das Mitgefühl mit jenen, denen die Möglichkeiten dazu nicht geschenkt wurde. Jeder Mensch trägt das Recht und die Würde in sich, ein gutes Leben leben zu dürfen, unabhängig vom zufälligen Geburtsort.
Moria ist das traurig berühmte Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos, vor den Toren Europas. Geplant war das Lager für 3000 Flüchtlinge, nun leben hier ca. 24.000 Menschen unter unwürdigsten Bedingungen: Es gibt eine Wasserstelle für ca.1300 Personen, aus dem oft nur stundenweise kaltes Wasser fließt; Für mehr als 200 Personen steht eine Dusche zur Verfügung; 160 Personen müssen sich eine Toilette teilen; Müll türmt sich in stinkenden Bergen, weil es keine geordnete Entsorgung gibt; oft leben und schlafen 6 Personen und mehr in notdürftigen Zelten auf 6m².
Traumatische Erlebnisse, die Situation der Ungewissheit der Zukunft, die mangelnde Hygiene vor Ort zehrt an den Menschen, schwächen sie und machen sie krank. Die medizinische Versorgung und Ernährung sind prekär.
In Moria und Nebenlagern leben insgesamt ca. 40.000 Menschen, Männer, Frauen und Kinder davon ca. 2000 Kinder unbegleitet. Der Ausbruch von Corona ist nur eine Frage der Zeit. Die Erfüllung der Hygieneempfehlungen zur Eindämmung von Corona - oftmaliges Händewaschen und Abstand halten – ist hier schlicht unmöglich. Die Menschen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln sind der drohenden Corona-Epidemie schutzlos ausgeliefert!
Europa, unsere Regierung, muss handeln und die Menschen von den Inseln auf das Festland bringen. Anerkannte Flüchtlinge und unbegleitete Minderjährige müssen weitergebracht werden in Länder der EU, auch nach Österreich! Deutschland und Luxemburg haben vor kurzem zusammen 59 unbegleitete Jugendliche aufgenommen, das ist ein Glück für die betroffenen Kinder und eine schöne Geste, aber ändert leider nichts an der unhaltbaren Gesamtsituation. Nehmen wir unsere eigenen humanitären Grundsätze ernst, jetzt!
Bitte Petition unterzeichnen: #LeaveNoOneBehind
Bitte Spenden an Ärzte ohne Grenzen AT43 2011 1289 2684 7600
Kunst & Gedanken spürt der sogenannten "stillsten Zeit im Jahr" nach und zeigt täglich einen kleinen, aber berührenden Film zum Thema Nächstenliebe, täglich einsehbar über ein Fenster...
Gezeigt wurde ein Trickfilm der vielseitigen Künstlerin Linda Blüml, Berlin 2014:
FSK Nächstenliebe - oder das Ding mit dem Mitgefühl
(3:43 min - youtube link)
KUNST & GEDANKEN in der Alten Leichenhalle findet seine Fortsetzung:
6. Oktober 2019, Ausstellung 14:00 - 21:00 Uhr, Gespräch 19:00 Uhr
Bibiana Weber, Pichl bei Wels, Mixed Media & Otto Hainzl, Linz, Fotografie
Peter Deinhammer, Lambach, Clavichord
Agape, Wein & Brot
KUNST & GEDANKEN am 2 Juni hat die anwesenden Menschen bewegt und auch den Gemeindevorstand: Die Halle steht für weitere Begegnungen von Kunst und Gedanken zur Verfügung, wofür ich mich auch im Namen der vielen UnterstützerInnen bei den EntscheidungsträgerInnen sehr herzlich bedanke!
Besonders bedanken möchte ich mich bei den Mitwirkenden des bewegenden Ereignisses und dem Publikum, das so zahlreich und offen der Feierstunde beiwohnte und auch die Unterstützung für eine Weiterführung des Projekts KUNST & GEDANKEN in der Alten Leichenhalle durch eine Unterschrift kund taten.
Und wenn Elisabeth Fellinger nicht den Anstoß für diese erste entscheidende Veranstaltung gegeben hätte, wäre es nicht passiert! Danke Elisabeth!